Vorgeschichte über den Obstbau in Waldhausen
Nach dem letzten Krieg wurde Mostobst aus Waldhausen zu einem Begriff und viele Güterwaggons, randgefüllt mit Äpfel und Birnen, rollten in die Nachbarregionen Aalen, Nördlingen und Stuttgart zur Saft- und Mostverwertung. Heute nimmt die Firma Ricker unser Mostobst ab. Schon im Dreißigjährigen Krieg war Most als Getränk aus Äpfel und Birnen als Haustrunk sehr beliebt. Als aber die württembergischen Herzöge den Weinbau, der Steuern einbrachte, förderten und sogar forderten, wurden auch auf einem Viertel der Gemeinde Waldhausen Reben angepflanzt, und erst die Reblaus machte den Weinbau zunichte. Auffallend ist aber, dass Waldhausen viele gemeinde-eigene Obstbäume entlang von Straßen und öffentlichen Wegen anpflanzen ließ.
1714 wurde diese Landesverordnung auch auf die Gemeindeteile, die sogenannten „Allmende“ (Gemeindeteile), ausgedehnt. Die Bürger konnten dann im Herbst Bäume zum Abernten ersteigern und hatten dann für den Winter Tafelobst eingelagert, oder aber es gab den Most als den übliche Haustrunk. Es gab Bauern, die im Herbst bis zu 3000 Liter Most machten.
Damals gab es auch noch ganz besondere Obstsorten, so die „Schunterbauer-Äpfel“, „Waldhäuser Sämling“, „Waldhäuser Gaißhirtle“ oder „Waldhäuser Bratbirnen“. Der Trend zu den Streuobstwiesen wird bis zur heutigen Zeit landesweit von den Obstbauvereine gefördert und propagiert. In unserer Region beschränkt sich der Anbau von Tafelobst jedoch auf Plantagen-Betriebe. Auch der OGV Waldhausen betreibt in der Gemeindehalde an der Straße nach Rattenharz eine Obstanlage.
Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) entsteht
Seit dem Jahr 1922 besteht im Ortsteil Waldhausen ein Obst- und Gartenbauverein. Wenn damals – vor 100 Jahren – sich ca. 15 Männer freiwillig zu einem Verein zusammengeschlossen haben, dann war das nicht nur der „Ruf“ nach noch einem weiteren Verein, sondern scheinbar ein Bedürfnis. Nach dem verlorenen Weltkrieg war die Vereins-Hysterie allgemein recht groß. Aber nachdem in Waldhausen, das immerhin bis zum 1.Weltkrieg eine Weinbaugemeinde war, die Weinberge nicht mehr neu angelegt werden konnten und die Kelter abgebrochen war, suchte man eine Obst-Alternative auf der Sonnenseite unterhalb des Elisabethenberges. In diesem Bereich wurden von nun an Obstbäume gepflanzt. Die schon vorhandenen Bäume auf der Gemarkung wurden gepflegt und die Obstsorten verbessert.
Oberlehrer Rentschler und Christian Schmid waren aktiv und sehr rührig, besuchten andere Vereine, führten Grundlehrgänge durch und übermittelten für die Interessierten viel Wissen und Praxis. So versuchte man das heimische Obst zu einem besonderen Tafelobst auszubauen. Am 7. Mai 1922 wurde schließlich der Waldhäuser Obstbauverein gegründet. Das Interesse bei der Bevölkerung war sehr groß und immer mehr ließen sich einen Mitgliedsausweis ausstellen.
Lehrgänge wurden damals vom Baumwart Kolb aus Lorch, der auch für den Kreis zuständig war, durchgeführt und rege besucht. Später kam noch Obstbaumwart Eugen Strohmaier als weiterer Fachmann hinzu.
Dann aber kam der 2.Weltkrieg und der Verein litt sehr unter den Problemen. Dank verschiedener Initiativen nahm das Interesse nach 1948 wieder zu und der damalige Wirtschaftsaufschwung brachte auch Grundbesitzer, Landwirte und Bauern wieder zum Verein. An der Spitze stand der Vorsitzende und spätere Ehrenvorstand Julius Paul.
Für den Verein „lief es gut“ und Obst jeglicher Art fand großen Zuspruch. Das heimische Obst lernte man zu schätzen, und Obstbaumpflege, Baumschnitt, aber auch Neupflanzungen und Sortenwechsel nahmen zu.
Der Verein beschaffte Karrenspritzen und andere Geräte. Es gab Hilfen, Lehrgänge und Kurse für die Mitglieder. Ebenso wie nach dem
1.Weltkrieg wuchsen die Mitglieder zusammen und das Vereinsleben wurde reaktiviert.
Zu den Aktivitäten gehörten auch Film- und Diavorträge, Familientreffen, Lehrfahrten und Ausflüge.
Schließlich zeigten auch die Gartenbesitzer großes Interesse am Obstbauverein und dieMitgliedszahlen wuchsen erneut an.
Gründung der Obstbaumpflegegemeinschaft
Im Jahr 1962 gelang es dann dem Vorsitzenden Paul und Baumwart Strohmaier eine Gemeinschafts-Obstanlage anzulegen. Sogleich meldeten sich 15 Interessenten, die sich als Untergruppe des Obstbauvereins zusammenschlossen und im Gewann „Gemeinde-halde“ auf einer 1,6 ha großen Fläche eine vorbildliche Anlage mit mehr als 600 Bäumen anlegten.
Im selben Jahr gab es auch einen Wechsel in der Vorstandschaft. Rolf Schunter wurde 1.Vorsitzender und ihm zur Seite stand zuerst Eugen Bittlingmaier, später Paul Betz. Max Vetter und Eduard Brix waren in wichtigen Positionen.
Rolf Schunter hatte sich vorgenommen, alles daran zu setzen, die Gemeinde zu
verschönern. Dabei erkannte er, dass die gehetzten Menschen in der Natur und in ihren Hausgärten durch Blumen- und Liebhaberobstanlagen wieder Ruhe, Erholung und Freude finden könnten. So wurde 1963 trotz anfänglicher Skepsis der erste Blumen-schmuckwettbewerb mit beachtlichem Erfolg durchgeführt.
Zu erwähnen ist der eigens dafür gegründete, vereinsübergreifende Ausschuss zwischen Albverein und Obstbauverein.
Der Verein wurde in „Obst- und Gartenbauverein“ umbenannt und ist seit 1969 ein ein-getragener Verein.
Die Vereinsmannschaft war überaus aktiv und so konnte im Jahr 1967 eine sehr gelungene Kreis-Obstausstellung, 1972 ein Familienabend mit der bundes-deutschen Apfelkönigin Gudrun Kübler, Tochter des damaligen Waldhäuser Bürgermeisters Kübler, und auch Beteiligungen an den Waldhäuser Festtagen stattfinden.
Alljährlich waren die mehrtägigen Ausflüge, Schnittlehrgänge und Fachvorträge Höhepunkte des Vereinsjahres. Die Mitgliederzahl stieg auf über 100. Seit 1978 veranstaltete der OGV viele Jahrzehnte lang im zweijährigen Turnus Nachmittage für die „Älteren der Gemeinde“, bei denen die Vereinsfrauen ihre besten Backrezepte anwendeten und Dias und Filme den Besuchern viel Freude bereiteten.
Rolf Schunter konnte über viele Jahre hinweg mit seinen Ausschuss-Mitgliedern den Verein gut führen und viele erfolgreiche Jahre präsentieren. Ein sehr treuer Begleiter des Vereins war über viele Jahre hinweg Siegfried Heller, der später auch den Vorstands-nachfolgern Rolf Schmitz (1991) und Paul Betz (1993) zur Seite stand.
Seit der Schließung der Süßmosterei Siegle in Waldhausen im Jahr 1970 betreibt der Verein eine Annahmestelle für Mostobst für die Firma Ricker aus Haubersbronn.
Im Jahr 1984 war der Verein Gastgeber des 100-jährigen Jubiläums des Bezirksverbandes „Obst- und Gartenbauvereine Schwäbisch Gmünd“. Das 65-jährige Jubiläum feierte der OGV im Jahr 1988 mit einer Ausstellung von über 100 alter und neuer Apfelsorten.
1992 wurde das 70-jährige Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins gefeiert.
Im Jahr 1995 übernahm Heinz Pfitzer dann die Tätigkeit als 1.Vorsitzender, gefolgt von Herbert Bühlmeier im Jahre 2006. Der Verein war im Ortsteil Waldhausen auch nach der Gemeindereform stets geschätzt und bot den Mitgliedern und der Bevölkerung Hilfen, Informationen und auch gesellschaftliche Anreize in der Vereinsgemeinschaft. Die Ausflüge waren begehrt und immer wieder Jahreshöhepunkte.
Bis 2017 beteiligt sich der Obst- und Gartenbauverein an den alljährlichen Blumenschmuck-Wettbewerben und leistete somit einen wertvollen Beitrag zur Orts-verschönerung. Die Stadtverwaltung bezuschusste diese Aktion, und immer im Herbst wurden Prämierungen im Rahmen eines geselligen Vereinsabends mit Preisen durch-geführt. Die Bürger beteiligten sich rege an dieser Aktion. Blumen und Sträucher werden zu einem tollen Willkommensgruß im ganzen Ortsbereich.
Ein Generationenwechsel erfolgte im Jahr 2010. Mit dem 1.Vorsitzenden Sebastian Zinßer und Stellvertreter Michael Pfitzer hat der Verein den jüngsten Vorstand im ganzen Bezirk. Die beiden haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Verein weiter voran-zubringen, sich mit einem breiten Angebot für Jung und Alt zu präsentieren und weiter-hin wertvolle Beiträge zur Ortsverschönerung zu leisten.
Seit vielen Jahren besteht eine enge Verbindung zu Kreisobstbauberater Franz-Josef Klement vom Landratsamt, der dem OGV mit seiner fachlich kompetenten Beratung stets eine große Hilfe ist.
Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung 2012 verabschiedeten wir nach 50 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit aus dem Vorstand des OGV Waldhausen Eduard Brix. Er war 35 Jahre Schriftführer und 15 Jahre im Ausschuss tätig
Zur Ortsverschönerung im Jubiläumsjahr 2012 wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Lorch zwei Zierapfelbäume am Waldhäuser Festplatz gepflanzt. Die Ortsverschönerung ist uns ein Anliegen. So wurden zwei Staudenbeete angelegt, eines in der Bahnhofstrasse und das zweite in der Breitachstrasse, und hier von den Mitgliedern der Obstanlage ein Schaukasten aus Apfelholz erstellt, um Informationen, die unseren Verein betreffen,
zu veröffentlichen.
Bei unserem Obstgartenfest 2012 wurde erstmals ein „Gottesdienst im Grünen“ von Frau Dr. Viola Schrenk abgehalten, die den alltäglichen Stress bzw. Druck des Lebens und die Erholung in der Natur, oder wie sie es formulierte, im „Paradies“ (was übersetzt Garten bedeutet), sehr gut darlegte. In ihrer Predigt brachte sie zum Ausdruck, dass man Herangewachsenes auch schützen und pflegen soll. Der „Gottesdienst im Grünen“ ist seitdem ein fester Bestandteil unseres Obstgartenfestes, der erfreulicherweise immer sehr gut besucht wird. Er wurde jedes Jahr musikalisch vom Posaunenchor umrahmt. Für Gottesdienstbesucher besteht eigens ein Fahrservice zur Obstanlage und zurück.
Jubiläumsfeier OGV 90 Jahre, Obstanlage 50 Jahre am 13. und 14.10.2012
Am Samstag, den 13.10.2012 fand der Festabend zur Jubiläumsfeier im Evangelischen Gemeindehaus in Waldhausen statt. Hier waren Mitglieder des Vereins, sowie Ehrengäste eingeladen.
Zu Beginn des Festes gab es im Foyer einen Sektempfang. Nach der Begrüßung durch unseres 1. Vorsitzenden Sebastian Zinßer, sprachen Pfarrerin Dr. Viola Schrenk, Herrn Bürgermeister Bühler und der Vorstand des Bezirksverbandes Martin Mager Grußworte und wünschten dem Verein alles Gute.
Die Vereinschronik wurde von unserem Mitglied und Streuobstliebhaber Dr. Dietmar Hermann vorgetragen. Im Rahmen dieses Jubiläums konnten wir erfreulicherweise viele langjährige Mitglieder ehren.
Am Sonntag, den 14.10.2012 fand das Jubiläumsfest mit Ausstellung im Evangelischen Gemeindehaus statt. Dieser Tag richtete sich an die Öffentlichkeit. Es wurde ein Mittagstisch und nachmittags Kaffee und Kuchen angeboten. Weitere Angebote waren eine umfangreiche Obstausstellung und Firmenpräsentationen.
Für Kinder waren Aktionen vorbereitet, wie Obstkistenbau unter Anleitung und ein Malwettbewerb.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Blumenschmuckwettbewerb.
Ein Rückblick der letzten Jahrzehnte wurde als Bildpräsentation zusammengestellt und vorgeführt.
Am 17.03.2013 fand im Evangelischen Gemeindehaus in Waldhausen die Bewirtung einer außerordentlichen BZV-Verbandsversammlung statt. Hierbei ging es um die Abstimmung über den Bau des Streuobstzentrums in Wetzgau anlässlich der Landesgartenschau. Nach einem positiven Ergebnis zum Bau des Streuobstzentrums wurde es mit viel ehrenamtlichem Engagement errichtet.
Am 12.06.2013 gab es einen gut besuchten Vortrag über die Grundlagen einer Blumenbeetgestaltung mit Stauden im Dorfhaus Waldhausen. Der Vortrag wurde von Kreisobstfachberaterin Frau Christiane Karger aus Ellwangen gehalten.
Ein Fachvortrag des Referenten Christian Dreifert über das Thema „Faszination Libellen – Libellenarten und ihre Lebensräume in den Remsauen“ fand am 31.01.2014 in Lorch statt.
Am 07.02.2014 war das Richtfest vom Streuobstzentrum im Landesgartenschaugelände in Schwäbisch Gmünd. Beim Standdienst im Streuobstzentrum während der Landesgartenschau konnten viele fachlichen Fragen beantwortet werden.
Gegen Spenden wurde hier auch Obst aus der Obstanlage angeboten. Besonders gefragt war die Apfelsorte Goldparmäne und die Birnensorte Conference.
Als Attraktion für Kinder wurde der Obstkistenbau unter Anleitung von Wilfried Reinhuber, Christian Reinhuber und Juri Schwanitz angeboten.
Beim Bau des Streuobstzentrums und Standdienst war der OGV Waldhausen mit 270 ehrenamtlichen Stunden der 3. fleißigste Verein im Bezirksverband Schwäbisch Gmünd während der Landesgartenschau. Die Standdienste werden nun seit 2014 an 1 – 2 Sonntagnachmittagen im Jahr von unserem Verein übernommen.
Außerdem richtete der OGV zusammen mit dem Hege- und Fischereiverein Waldhausen, der DG Weitmars und den Lorcher Stadträten im Rahmen des Standdienstes das Lorcher Ostalbvesper aus.
Am 20.02.2015 fand jeweils ein Fachvortrag von Ulrich Braun und Markus Körner mit dem Thema „Honigbienen – Ein Wunder der Natur in menschlicher Obhut“ und „Bienen: Was sind Bienen, wie leben Bienen, wie funktioniert ein Bienenvolk?“ statt.
Bei unserer Mitgliederversammlung 2015 bedankte sich Franz-Josef Klement im Namen des Bezirksverbandes bei Herbert Bühlmeier. Für besondere Verdienste und als verdienter Mitstreiter erhielt er einen goldenen Apfel mit Goldkranz. Herr Klement sprach ihm seine große Anerkennung aus.
Am Sonntag, den 05.07.2015 fand der Vereinsausflug ins Hohenloher Land statt. Die Wettervorhersage prophezeite hohe Temperaturen für diesen Tag. Unser erstes Ziel war die Baumschule Schnell in Neuenstein. Hier wurden wir herzlich willkommen geheißen und bewirtet. Danach nahmen wir an einer Stadtführung durch Öhringen teil und zum Abschluss besuchten wir den umgebauten Bahnhof Bretzfeld. Der Ausflug wurde bestens organisiert von Bernhard Schnell.
Am 30.08.2015 verstarb unser jahrzehntelang tätiger Baumwart für Waldhausen, Ehrenmitglied und Mitbegründer der Obstanlage Willi Braun.
Unsere Mitglieder Bernhard Schnell und Jürgen Scholz besuchten den Fortbildungslehrgang zum Streuobstguide.
Am 03.10.2015 wurden drei Bäume für Deutschlands Einheit gepflanzt. 2015 jährte sich die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zum 25. Mal.
Aus diesem Anlass unterstützte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wachsende Gedenkorte aus drei Bäumen als Erinnerung an dieses wichtige friedliche Ereignis.
Die Idee: Jede deutsche Gemeinde pflanzt drei Bäume in Form eines gleichseitigen Dreiecks. Für den Westen eine Buche, für die östlichen Bundesländer eine Kiefer. Die Eiche steht für die Wiedervereinigung Deutschlands. Zusammen mit dem Albverein Ortsgruppe Waldhausen wurden die Bäume zwischen Remstalhalle und Schützenhaus gepflanzt.
Willi und Anneliese Braun war es wichtig, dass die jährliche Mostprobe von der jüngeren Generation weitergeführt wird. Daraufhin gab es eine neue Namensgebung: „Willis Mostprobe“, in Anlehnung an die Verdienste von Willi Braun. Bei dieser ersten Mostprobe 2015 entstand ein neuer Rekord von 39 abgegebenen Mosten zur Bewertung. Diese Probe ging bis nach Mitternacht.
2016 wurde eine Streuobstpflegeförderung für ländlichen Raum ausgeschrieben. Ein Sammelantrag für Grundstückbesitzer der Gemarkung Lorch wurde vom OGV Waldhausen – federführend von Andreas und Michael Pfitzer – gestellt. Der Antrag wurde positiv für eine Laufzeit von 5 Jahren beschieden.
Am 21.05.2017 wurde ein Tagesausflug ins Hopfenanbaugebiet Tettnang gemacht.
Im Januar 2018 übernahm der OGV Waldhausen die Bewirtung der Jahreshauptversammlung des Bezirksverband für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd e.V. in der Remstalhalle Waldhausen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren im Einsatz.
Im selben Jahr fand der letzte Blumenschmuckwettbewerb nach 57 Jahren statt. Unter anderem bedingt durch den Trend, dass viele Bürger Steingärten anlegen, fehlt heute der Blumenschmuck in den Vorgärten und Balkonen. Als Alternative wird künftig ein Herbstnachmittag geplant.
Sehr gut angenommen wird unser Stammtisch „Obst und Garten“, der in regelmäßigen Abständen stattfindet. Der Stammtisch richtet sich an Mitglieder und interessierte Mitbürger. Hier werden fachliche Themen besprochen und diskutiert.
Zur Remstalgartenschau im Jahr 2019 pflanzte der OGV 13 Streuobstbäume (Äpfel, Birnen, Zwetschgen) entlang des Radwegs zwischen dem Evangelischen Gemeindehaus und Schützenhaus. Während der Remstalgartenschau wurden im Evangelischen Gemeindehaus in Waldhausen Kaffee und Kuchen angeboten.
Im selben Jahr gab es einen Wechsel in der Vorstandschaft: Uli Schniepp hat das Amt als Kassierer nach 25 Jahren an die neue Kassiererin Cornelia Zinsser übergeben. Uli Schniepp wechselte in den Ausschuss.
Je nach Obstertrag fanden in den letzten Jahren mit der evangelischen Kindertagesstätte Obstauflese-Aktionen mit anschließender Verwertung in „Bag in Box“-Packs statt.
Mitglieder des OGV Waldhausen nehmen regelmäßig an Fachwartkursen unseres Kreisfachberaters Franz-Josef Klement teil.
Im Jahr 2020 kam – nach der Mitgliederversammlung am 07.03. – das Vereinsleben coronapandemiebedingt zum Stillstand.
2021 wurden die Streuobstpflegegelder für weitere fünf Jahre beantragt und bewilligt.
Im November wurde der Hauptweg in der Obstanlage ausgebaut. Unser großer Dank geht an die Firmen Hieber, Heide, Eisele, Braun und Reinhuber, die uns Maschinen und Geräte zur Verfügung gestellt haben, um den Bau zu bewältigen.
Während der Pandemie zeichnet sich ein neuer Trend ab: Die Nachfrage nach Gärtle und Stückle ist deutlich gestiegen. Deshalb werden auch mehr Obstbäumen in den Obstbaumschule verkauft – bis hin zum Ausverkauf.
2022 gibt es drei Schnittkurskooperation mit den Obst- und Gartenbauvereinen Lorch, Plüderhausen und den Kleingärtner Finsterhölzle.
Die Schnittkurse fanden an der Rattenharzerstraße in Waldhausen, am Hummelbach in Plüderhausen und im Finsterhölzle in Lorch jeweils mit Kreisfachberater Franz-Josef Klement statt. Auch sie finden nun mehr und mehr Zulauf.
Am 03.04.2022 fand die Pflanzung einer Tafelbirne in der Obstanlage für Bürgermeisterin Marita Funk statt. Es ist ein Birnbaum der Sorte Köstliche von Charneux – in Norddeutschland auch „Bürgermeisterbirne“ genannt.
Weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sind der Mitgliederabend am 07.05.2022 und eine Öffentlichkeitsveranstaltung mit Bewirtung und großer Obstausstellung am 06.11.2022.
Die bisherigen Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Waldhausen
1922 – 1948 Oberlehrer Rentschler und Christian Schmid
1948 – 1962 Julius Paul
1962 – 1991 Rolf Schunter
1991 – 1993 Rolf Schmitz
1993 – 1995 Paul Betz
1995 –2006 Heinz Pfitzer
2006 – 2010 Herbert Bühlmeier
seit 2010 Sebastian Zinßer