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GESUCHT: Stiefelsbirne

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Der Obst- und Gartenbauverein Plüderhausen e.V. lobt eine Belohnung für zweckdienliche Hinweise zur zweifelsfreien Auffindung der Stiefelsbirne eine Belohnung aus.

In der 1854 vom „Königlichen statistisch-topographischen Bureau“ des Königreichs Württemberg herausgegeben Beschreibung des Oberamts Welzheim heißt es unter anderem in der Beschreibung von Plüderhausen:

„In der Nähe des Ortes stehen schöne Obstbäume, und manche Bürger halten viel auf schöne Pflanzschulen. Namentlich hat das von dem vormaligen Schlößchen herrührende Gut schöne Obstbäume. Von den Birnsorten zeichnet sich insbesondere die Stiefelsbirne aus. In guten Jahren gehen ganze Fuhren mit Obst nach Bayern ab.“ Und weiter heißt es „Eine besondere Erwähnung verdient die seit 1770 in Plüderhausen angebaute sogenannte Stiefelsbirne, welche damals von Frankfurt am Main dorthin kam. Der Form nach gleicht sie der Gaishirtlensbirne; sie ist aber nicht nur größer, sondern auch feiner und wohlschmeckender, und eignet sich nur auf die Tafel und zum Dörren.“

Leider ist vielerorts das Wissen um die alten, oftmals nur lokalen Sorten bereits verloren gegangen. Von der vielgerühmten Stiefelsbirne sind leider keine weiteren Beschreibungen oder Abbildungen mehr überliefert. Nur wie oben bereits genannt, daß die Stiefelsbirne an die noch erhaltene Birnensorte „Gaishirtle“ erinnert, größer ist als diese und für die Tafel und zum Dörren geeignet ist.

Versuche der Gemeindeverwaltung und des Vereins bei anerkannten Pomologen und unterschiedlichsten Datenbanken und Archiven blieb bislang leider erfolglos. Aktuell sucht der Verein gemeinsam mit dem Institut für Botanik, Naturschutz und Pomologie aus Tübingen nach der Stiefelsbirne und der Metsch’s kleine grüne Mostbirne. Die nach dem Stadtschultheissen und Abgeordneten der Ständekammer Metsch aus Welzheim benannten „Metschs Bratbirne“ genannt.

Der Obst- und Gartenbauverein hofft, daß die alten Plüderhäuser Sorte „Stiefelsbirne“ nicht in Vergessenheit geraten ist oder nicht mehr zugeordnet werden kann. Vielleicht steht ja in und um Plüderhausen noch ein alter Birnbaum der es ermöglicht das alte Wissen und eine Besonderheit unseres Ortes zu bewahren.

Hinweise oder Vermutungen, gerne auch nur vom „Hören-Sagen“ an: Dominik Ströhlein unter 0171 42 47 036 oder unter info@ogv-plüderhausen.de

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