Rückblick Winterschnittkurs 2025

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Die gemeinsamen Fachangebote der befreundeten Obst- und Gartenbauvereine aus Waldhausen und Plüderhausen gingen in die nächste Runde. Los ging es am Freitag, dem 25. Januar in der Hütte des OGV Plüderhausen. Die Hütte platzte mit über 50 Teilnehmer aus allen Nähten – es fand jedoch jeder einen Sitzplatz. Bei einem Vesper und bewährtem Getränkeangebot konnte der Plüderhäuser Vorsitzende Dominik Ströhlein die Gäste, sowie als Referenten den Kreisfachberater Franz-Josef Klement aus dem Ostalbkreis begrüßen. Dieser führte fachkundig und mit viel Herzblut durch die
theoretischen Grundlagen: Ein gezielter Obstbaumschnitt ist nicht nur Voraussetzung für regelmäßige und reichhaltige Ernten, er dient vielmehr auch der Gesunderhaltung des Baumes und macht ihn widerstandsfähiger. Der einfache Nenner: „Nicht an den Bäumen rumschnipfeln, sondern mit wenigen Schnitten viel erreichen“ konnte in leicht verständlicher Weise vor Augen geführt werden. Bis in die Abendstunden stellte sich Herr Klement den verschiedensten Fragen der Kursteilnehmer. Nach dem offiziellen Ende wurden noch eigene Erfahrungsberichte geteilt und verschiedene Ansätze diskutiert – es stellte sich aber letztendlich heraus, daß es offenbar kein Patentrezept gibt.
Am Samstag, dem 26. Januar folgte dann der praktische Teil des Winterschnittkurses auf einer Streuobstwiese in Waldhausen. Pünktlich kurz nach 14 Uhr konnte der Waldhäuser Vorsitzende Sebastian Zinßer neben Herrn Klement auch die zahlreichen Teilnehmer begrüßen. Nach kurzer
Einführung ging es an die Arbeit. Herr Klement demonstrierte anhand eines vor einigen Jahren nachträglich erzogenen „Heranwachsenden“ einen „Öffnungsschnitt“. Weiter ging es an einem Kandidaten, der keine Struktur mehr hatte. Dieser Baum wurde neu geordnet, indem er in die
sogenannte „Saftwaage“ geschnitten und ebenfalls „nach oben geöffnet“ wurde. Bevor man einen Baum schneidet, kommt immer die Ansprache. Das heißt, man sollte wissen was man schneidet und wo es dem Baum fehlt. Bei der Ansprache wurde rasch herausgefunden, welcher Ast die neue
Stammverlängerung und welche Äste auch künftig die Leitäste sein sollten. In kürzester Zeit war dann dieser Baum geschnitten.
Abschließend erfolgte der Schnitt an einem pflegebedürftigen, länger sich selbst überlassenen Hochstammapfelbaum. Hier mussten teilweise größere Eingriffe vorgenommen werden um den Baum,
bei dem bereits die Vergreisung eingesetzt hatte, nochmal zu aktivieren – wie schon beim Theorieteil bestätigte sich, es gibt verschiedene Ansätze aber kein Patentrezept.
Es kann nicht oft genug betont werden: Alle Streuobstwiesenbewirtschafter tragen maßgeblich mit viel Fleiß und Herzblut, aber auch oft mit sehr viel Mühe und Schweiß dazu bei, das Landschaftsbild prägende „Kulturgut Streuobstwiese“ zu erhalten und zu bewahren! Wir hoffen alle Teilnehmer
konnten von der Unterweisung neue Erkenntnisse mitnehmen und werden diese auch in Zukunft umsetzen. Die ausrichtenden Obst- und Gartenbauvereine danken allen Teilnehmern für das rege Interesse und den Austausch, sowie Herrn Klement für die sachkundige Leitung und die gute Zusammenarbeit

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