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Bericht des Schnittkurses 2023

Nach der erfolgreichen Premiere des 2022 erstmalig als Gemeinschaftsaktion der Obst- und Gartenvereine Waldhausen und Plüderhausen durchgeführten Schnittkurses folgte nun die Fortsetzung.


Los ging es am Freitag, dem 03. Februar in der Hütte des Obst- und Gartenbauverein Plüderhausen e.V.. Die Hütte war mit über 30 Gästen nahezu komplett besetzt. Bei einem warmen Vesper und reichhaltigem Getränkeangebot fehlte es den Gästen an nichts. Kurz nach 19 Uhr begrüßten die beiden Vorsitzenden aus Plüderhausen und Waldhausen – P.Waibler und S.Zinßer – die Gäste, sowie als Referenten den Kreisfachberater Franz-Josef Klement aus dem Ostalbkreis. Dieser führte kurzweilig durch die theoretischen Grundlagen: Ein gezielter Obstbaumschnitt ist nicht nur Voraussetzung für regelmäßige und reichhaltige Ernten, er dient vielmehr auch der Gesunderhaltung des Baumes und macht ihn widerstandsfähiger. Der einfache Nenner: „Nicht an den Bäumen rumschnipfeln, sondern mit wenigen Schnitten viel erreichen“ konnte in leicht verständlicher Weise vor Augen geführt werden. Bis in die späten Abendstunden stellte sich Herr Klement den verschiedensten Fragen der Kursteilnehmer. Nach dem offiziellen Ende wurden noch eigene Erfahrungsberichte geteilt und verschiedene Ansätze diskutiert – es stellte sich aber letztendlich heraus, daß es kein Patentrezept gibt.

Am Samstag, dem 04. Februar folgte dann der praktische Teil des Winterschnittkurses in der Obstanlage Waldhausen. Pünktlich um 9 Uhr begrüßte der Kreisfachberater Franz-Josef Klement die fast 40 interessierten Personen. Nach kurzer Einführung ging es an die Arbeit. Herr Klement demonstrierte anhand eines gut erzogenen Halbstammapfelbaum den Erhaltungsschnitt. Weiter ging es an einem zweiten Halbstamm, der keine Struktur mehr zwischen der Stammverlängerung und den Leitästen hatte. Dieser Baum wurde neu geordnet, indem er in die sogenannte „Saftwaage“ geschnitten wurde. Der Schnitt an einem pflegebedürftigen Hochstammapfelbaum (siehe Bilder) war ein großes Thema. Bevor man einen Baum schneidet kommt die Ansprache. Das heißt, man sollte wissen was man schneidet und wo es dem Baum fehlt. Bei der Ansprache wurde rasch herausgefunden, welcher Ast die neue Stammverlängerung und welche Äste auch künftig die Leitäste sein sollten. In kürzester Zeit war dann dieser Baum korrekt geschnitten. Zum Abschluss durften die Teilnehmer noch an einem Niederstamm ihr erlerntes Wissen ausprobieren und danach in gemütlicher Runde bei einer gegrillten roten Wurst und guten Gesprächen den Schnittkurs ausklingen lassen.


Es kann nicht oft genug betont werden: Alle Streuobstwiesenbewirtschafter tragen maßgeblich mit viel Fleiß und Herzblut, aber auch oft mit sehr viel Mühe und Schweiß dazu bei, das Landschaftsbild prägende „Kulturgut Steuobstwiese“ zu erhalten und zu bewahren! Wir hoffen alle Teilnehmer konnten von der Unterweisung neue Erkenntnisse mitnehmen und diese auch in Zukunft umsetzen. Die ausrichtenden Obst- und Gartenbauvereine danken allen Teilnehmern für das rege Interesse und den Austausch, Herrn Klement für die sachkundige Leitung und für die gute Zusammenarbeit.

Weitere Bilder gibt es hier in der Galerie.

Hier kann die Präsentation des Vortrages angesehen und runtergeladen werden:

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